Donnerstag 28. März 2024

The Heartways – Video zur Single “Moving On”

Genre: Rock

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Ein Gespür für Musik, die das Harte mit dem Zarten verbindet – und verdammt viel Rock’n’Roll-Appeal: Das ist Saskia Hahn und ihr neues Solo-Projekt The Heartways. Diese Power erkannte auch schon früh die kanadische Electroclash-Ikone Peaches, die Hahn 2009 gemeinsam mit ihrem damaligen Indie-Rock-Trio Sweet Machine vom Fleck weg als Tourband engagierte. Heute kündigt Hahn mit “Damaged Goods” ihr Debütalbum für The Heartways an, das am 25. August via Motor Entertainment erscheinen wird. Die Ankündigung wird mit dem Video zur Singleauskopplung “Moving On” komplett – eine raffinierte und reflektierte Rocknummer, die von der Überwindung einer toxischen Beziehung handelt. Ein beeindruckender Track über  Selbstrespekt, Empowerment, Manipulation und dem herausfordernden Prozess, die rosa-rote Brille abzusetzen, um der Tatsache ins Auge zu blicken, dass diese Beziehung nicht annähernd das ist, wofür man sie gehalten hat. “Lieber solo als schlecht begleitet”, erklärt die Musikerin dazu.

Hahn war 13, als sie sich “Rattle and Hum“ von U2 kauft – ihre erste eigene Platte – und beschließt: Ich werde Rockstar. “Ich weiß noch, wie ich vorm Fernseher saß, als MTV noch groß war, und ‘Sunday Bloody Sunday’ lief – ein Schlüsselerlebnis“, sagt sie. Bald gehörten auch David Bowie, The Beatles, Jimi Hendrix, Nirvana und Rage Against The Machine in ihre geliebte Musiksammlung. Ziemlich cooler Berufswunsch für ein Mädchen aus Ost-Berlin, das nicht aus einem Musikerhaushalt stammt. Gesagt, getan: Sie bringt sich das Gitarrespielen zunächst selbst bei, gründet ihre ersten Bands und haut zu Garagen-Punk, Alternative Crossover und Electro-Rock in die Saiten.Vor allem ihre Band Sweet Machine löste in den Nullerjahren in Berlin einen Hype aus. Auf einer Szene-Party einer Freundin lernte Hahn – die auch ausgebildete Tontechnikerin ist – Peaches kennen und so nahm die Kollaboration ihren Lauf, die sie unter anderem auch nach Joshua Tree und in das legendäre Aufnahmestudio Rancho de la Luna führte. Dort hing Hahn mit der Desert Family ab, wie sie sie nennt, zu der u.a. Queens of the Stone Age und Eagles of Death Metal gehören, spielte im berühmten Pappy and Harriet‘s und verliebte sich in die Wüste. Doch irgendwann muss jede Party enden: Zurück in Deutschland brauchte sie erst einmal eine Pause von der Musikbranche und widmete sich der Bildenden Kunst.

In all der Zeit ließ sie ihre große Leidenschaft nie los: Songwriting und Musikproduktion. Damit verarbeitete sie den plötzlichen Tod ihres Vaters und überwand eine toxische Beziehung. Ihre Lieder wurden persönlicher, verletzlicher, und sie spürte, dass diese nach einem Ausdruck verlangen – 2019 war ihr Solo-Projekt geboren: The Heartways.

Wie stimmig, dass sie ihr Debütalbum “Damaged Goods” (VÖ: 25. August via Motor Entertainment) genannt hat – sehr passend für neun Songs, die ebenso vor Kraft strotzen, wie auch Verwundbarkeit offenbaren. “‘Damaged Goods’ ist für mich in diesem Zusammenhang kein negativer Begriff, weil wir alle im Laufe unseres Lebens Höhen und Tiefen durchlaufen und uns auch die Fehler und Rückschläge stärker machen. Nobody is perfect. Wir sind halt alle ein kleines bisschen ‚damaged‘. Das ist völlig okay und gehört nun mal zum Leben dazu.” Und so, wie Saskia Hahn Rückschläge in die eigene Hand nimmt, hat sie auch die Songs selbst geschrieben, vorproduziert und zum größten Teil selbst eingespielt. Für den Feinschliff engagierte sie den Produzenten Joscha Baltes. Prominente Unterstützung am Schlagzeug hatte sie von niemand Geringerem als Christian Eigner, dem Drummer von Depeche Mode.
Eine coole Lässigkeit und Rock-Power, der man am liebsten gleich das nächste Stadion überlassen würde und gleichzeitig diese Sanftheit wie bei einem Gespräch über die Krisen des Lebens mit guten Freunden bei Kerzenschein in einer Bar – das ist die Kunst von Saskia Hahn alias The Heartways. Was für eine irisierende Mischung für ein Rock-Album.

THE HEARTWAYS:

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