Donnerstag 10. Oktober 2024

Ausverkaufte Erstausgabe des Summerside Festivals 2023

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Zum aller ersten Mal fand das Summerside Festival in der Schweiz statt. Vom 23. – 24.6.2023 wurde auf dem Flugplatz Grenchen so Einiges geboten. Bei dem gigantischem Line Up war es natürlich klar, dass es ausverkauft sein wird, und das meldete das Festival auch währenddessen.

Schon Ende August 2022 wurde das Festival mit den Hollywood Vampires als Headliner angekündigt, daher waren auch viele nur wegen der Superstar Band dort. 

Um 14:30 Uhr eröffneten aber erst einmal Silver Dust die Mail Stage. Wer die Band kennt, weiß, dass die Jungs eine ordentliche Show bieten; allein Sänger SD Campbell machte mit seiner charismatischen Art eine gute Figur. 

Wer nicht die ganze Zeit vor der Hauptbühne stehen wollte, hatte auch die Möglichkeit fast gegenüber zu der Rise-Up Stage zu laufen. Da gab es ab 15 Uhr auch ein großartiges Programm mit aufsteigenden oder regionalen Bands zu entdecken.

Adam & the Metal Hawks sind nicht nur genial mit ihren lustigen Cover Versionen bekannter Songs, sondern lieferten auch eine elektrisierende Show ab. Denn die Jungs haben einfach super viel Spaß, an dem was sie machen. Von älteren Stücken, bis noch nicht veröffentlichten Songs zockten die New Yorker sich durch ihr Set. Mit lautem Applaus wurden sie verabschiedet und der Umbau für Mono INC. stand an. Eine immer gern gesehen Band auf Festivals, die von Anfang an mit Songs, wie „Lieb mich“, Louder Than Hell“ oder auch „Angels Never Die“ überzeugten. Zum feurigen Backdrop wurde natürlich auch die ein oder andere Pyro Salve in die Luft geschossen. 

Während Judge Minos die Rise-Up Stage unsicher machten, enterten die Broilers die Main Stage. Guter Deutschrock inmitten von Metal Bands kam überraschenderweise sehr gut bei den Leuten an – denn die Menge vor der Bühne wurde von Band zu Band mehr. Die Fans feierten einige Broilers Hits, wie „Meine Sache“ oder auch die Cover Version von „Take On Me“ (a-ha).

Mit einem Rundgang über das Festival Gelände verlor man fast den Überblick, weil es haufenweise Essensstände gab. Dafür aber zu wenige Getränkestände, da sich dort immer lange Schlangen bildeten und bei dem heißen Wetter 

Saubere sanitäre Anlagen, kein Müll auf dem Gelände, eine Seltenheit auf Festivals, aber in der Schweiz wird darauf geachtet, was das Festival natürlich noch attraktiver macht neben dem ollem Line Up. Und damit rüber zur Hauptbühne wo Airbourne einen Hit nach dem anderen in die Menge schleuderten.

Auf der 3. Stage des Summerside Festivals gingen nun auch endlich die Lichter an. Dort gab es insgesamt 6 Elektro Künstler/DJ’s, u.a. Fritz Kalkbrenner der wie auch die Anderen die Party Gäste mit den richtigen Beats versorgte.

Airbourne sind einfach eine wahnsinnig gute und verrückte Live Band, wogrundsätzlich eine top Stimmung herrscht. Allein Songs, wie „Back in the Game“ und „It’s All For Rock ‘n’ Roll kamen bei den Fans gut an und nicht nur, weil es währenddessen kostenlosen Jacky-Cola von der hauseigenen Bar auf der Bühne gab. 

Mit ihrem Song „Runnin‘ Wild“ verabschiedeten sich die Australier und machten Platz für die Hollywood Vampires

Die Supergroup, bestehend aus Alice Cooper, Johnny Depp, Joe Perry und Tommy Henriksen enterte pünktlich um 21:30 Uhr die Summerside Mainstage. Immer nopch unter jede Menge Jubel spielte die Band ihren ersten Song „I Want My Now“. 

Die Augen fast aller Besucher waren anfangs auf Johnny Depp gerichtet, denn die meisten kennen ihn nur als Schauspieler. Mit einem verschmitzten Lächeln spielte er auf seiner im Hollywood Vampires Stil gefertigten Gitarre. 

Aber auch Sänger Alice Cooper machte seinem Namen alle Ehre und zog die 15000 Besucher in seinen Bann. Die Vampires werden auch oft als teuerste Cover Band der Welt betitelt, denn sie spielten neben ihren eigenen Songs auch noch „The Jack“ (AC/DC) oder „Baba O’Riley“ (The Who), welchen Johnny Depp hauptsächlich sang.

Die beiden anderen Gitarristen Joe Perry und Tommy Henriksen hatten auch außerordentlich viel Spaß auf der Bühne und das Bild Dieser veränderte sich und riesige Vampirzähne kamen zum Vorschein – es sah einfach sehr stark aus! 

Mit viel Power rockten sich die Musiker durch ihr Set und als Zugabe gab es noch „School’s Out / Another Brick in the Wall (Medley).

Der Abend war aber noch nicht vorbei, denn Volbeat machten sich schon bereit für Ihren Auftritt. Da sie knappe 30 Minuten Verspätung hatten, waren schon viele der Besucher auf dem Heimweg und so spielten Band rund um Sänger/Gitarrist Michael Poulsen ein souveränes Set inklusive ihrer Hits. Bis in die späte Nacht wurde noch auf der Electronic Stage gefeiert.

Am zweiten und letzten Festivaltag, dem Samstag ging es schon um 12:20 Uhr weiter mit Girish & the Chronicles. Diese machten einen guten Eindruck und hatten Spaß trotz der echt drückenden Hitze. Etwas mehr war dann bei Mammoth WHV los, denn Frontmann der Band ist kein anderer als der Sohn von Eddie van Halen. 

Wolfgang Van Halen und seine Band spielten eine wirklich gute und energiegeladene Rockshow.

Eigentlich sollten die Guano Apes als Nächstes die Mainstage in Anspruch nehmen, aber aus welchen Gründen auch immer wurden Battle Beast vorgezogen. Rund um Sängerin Noora durften die Musiker ihre volle Energie auf die Besucher rauslassen und der Funke sprang von Song an eins direkt über. „Familiar Hell“, „Eden“ und „King For a Day“ waren nur ein Bruchteil die Songs, die Battle Beast den Zuschauern spielten. Immer wieder wurde freudig mitgeklatscht, denn die Band verbreitete einfacheine tolle Stimmung.

Den wohl bekanntesten Hit der nächsten Band sollte vielen bekannt sein. „Open Your Eyes“ von den Guano Apes wurde wirklich total abgefeiert. Sängerin Sandra überzeugte zu 100% mit ihrer starken, rockigen Stimme und auch ihre Bandkollegen hatten sichtlich Spaß. 

Mit Apocalyptica ging es im Anschluss direkt weiter. Die Finnen sind mit ihren Cello Cover-Versionen von Metal Songs bekannt geworden, aber liefern immer noch ab. Von Metallica’s „Nothing Else Matters“ über „Inquisition Symphony“ von Sepultura wurden alle Lieder mit großem Applaus belohnt. 

Die anderen beiden Bühnen waren natürlich dennoch immer gut besucht und auch jeder Food Truck mit Schweizer Spezialitäten und den üblichen, verdächtigen Speisen wurde von den Besuchern angesteuert. 

Auch Alter Bridge betraten pünktlich die Bühne und spielten sich durch ihre Diskographie; da war für jeden Fan der Band was dabei. Die aus den Staaten stammende Band mit Myles Kennedy als Frontmann und Gitarristen Mark Tremonti konnte auch nichts schief gehen. 

Nur noch drei Bands spielten an dem Samstagabend, aber die hatten es in sich. Within Temptation liefern grundsätzlich eine spitzen Show ab, so auch dieses Mal – auch die einzige Band mit viel Pyro vor Ort. Als Opener diente „The Reckoning“, gefolgt von „Paradise“, da wurden wirklich nur Hits auf die Setlist gepackt. Für jeden Fan definitiv ein Traum. 

Relativ kurzfristig hatten Five Finger Death Punch ihren Auftritt auf dem Summerside abgesagt – aber ein würdiger Ersatz wurde gefunden. Niemand anderes als Bullet For My Valentine standen um 21:50 Uhr auf der Bühne und lieferten ein Feuerwerk der Gefühle ab  – oder auch anders gesagt, die guten alten Zeiten wurden wieder belebt. Denn die Band ist schon relativ lange, sehr erfolgreich im Geschäft. „Tears Don’t Fall“ und „All These Things“ fehlten natürlich nicht auf der Setlist und wurden mehr als dankend von den Fans angenommen. Die Band gab wirklich Vollgas und bereitete den Besuchern einen tollen Abend.

Schon beinahe Mitternacht, aber die kanadischen Punkrocker Billy Talent durften mit „Oldschool“ Songs weiter machen. „Red Flag“, „Devil In a Midnight Mass“ haben sich seit 2004 in dem Genre etabliert und da stand trotz der späten Uhrzeit kaum noch jemand still. Von kleinen Pits über Pogos war alles dabei. Die Jungs feierten eine schöne Party zum Abschluss der ausverkauften Erstausgabe des Summerside Festivals. 

Fotos & Text © Daniel Selke

Adam and the Metal Hawks

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Alter Bridge

Apocalyptica

Battle Beast

Billy Talent

Broilers