Anders als die meisten plasticsoup-Songs, die in langen Jams entstehen, war dieser tatsächlich sehr schnell aus einem Guss da, wurde im Homestudio als Demo eingespielt und danach kaum noch verändert. Vielleicht ist ihm deshalb sein spärlicher, leicht sperriger Charakter erhalten geblieben, der dem opulent-melodischen, fast hymnischen Refrain umso mehr Wucht verleiht. „All we’ve ever had (was enough)“.
Der „peek down the chimney”, zu dem die erste Strophe einlädt, verrät, worum es geht: Wir spinxen durch den Schornstein in eine Lebenswelt, die sich in all ihrer gut ausgebildeten, finanziell abgesicherten, konsumorientierten Durchgeplantheit schließlich als Sackgasse erweist. Bleibt die Frage, was man eigentlich wirklich in den Händen hält – um festzustellen, dass man eigentlich nur eines hat: genug. All we’ve ever had was enough.
Dann vielleicht doch lieber das weniger perfekte Leben – und da sind wir wieder beim Titel des Albums: „The Beauty Of Dysfunction“ erscheint am 12. April.
Band:
Till Barth: vocals, guitar, lyrics
Tim Rohde: guitar, vocals
André Taddicken: bass
Jonas Tekath: drums