Ursprünglich sollte die Show von Max Giesinger in der Frankfurter Jahrhunderthalle vor drei Jahren stattfinden. Mehrmals ist sie verschoben worden – jetzt war es endlich so weit. Max brachte von Beginn an seine Freude darüber zum Ausdruck. Während seines Konzertes war Max sehr nah am Publikum und agierte vom ersten bis zum letzten Moment viel mit seinen rund 3.000 Zuschauern in der Jahrhunderthalle.
Zu Beginn seiner Show waren Max und seine Band bei dem Lied “Das Wunder sind wir” hinter einem Vorhang und man sah sie als Schattenspiel. Dann fiel der Vorhang und Max war für alle auf der Bühne sichtbar – grenzenloser Jubel.
Schon beim zweiten Song “Legenden” nahm er sein obligatorisches Bad in der Menge – und es sollte nicht das letzte bleiben. Jeder im Saal hatte das Gefühl, Max will an dem Abend jedem Anwesenden zumindest einmal am Abend ganz nah sein. So steht Max kaum mehr als die Hälfte der Zeit auf der Bühne. Den Rest verbringt er davor, mitten im Publikum oder auf der B-Stage beim Mischpult. Der 34-Jährige nimmt sich Zeit für seine Fans und zum plaudern. Er erzählt davon, dass er gerne den schüchternen 10 jährigen Max in die Zukunft beamen würde. Dieser könnte es bestimmt kaum glauben, dass sein Traum wahr wurde. Max‘ Karriere war nicht ohne Tiefen, als er beispielsweise Wohnzimmerkonzerte spielte, um sein Album “Laufen lernen” zu produzieren, weil keine Plattenfirma ihn unterstützen wollte. Jetzt hat er es geschafft und er kann es immer noch nicht fassen. Max bedankte sich bei allen, die ihn immer unterstützt haben – damals sowie heute. Auch dass viele die Karten behalten haben, trotz vieler Verschiebungen des Konzerts und der schwierigen aktuellen Lage – das ist nicht selbstverständlich und dies weiß er sehr zu schätzen.
In der Mitte des Sets machte der Sänger einen Ausflug auf die B-Stage beim Mischpult. Dort sang Max den ganz neuen Song “4000 Wochen”, der die Vergänglichkeit eines Lebens behandelt. Mucksmäuschenstill war es zeitweise, gefolgt von dem englischen Stück “More To This Life”, das er normalerweise im Duett mit Michael Schulte sang.
Zurück auf der Bühne wurde ‚Kalifornien‘ umgetextet. Das Publikum hatte die Wahl, ob sie Frankfurt City oder Hessen besingen wollen. Die Wahl fiel eindeutig auf Frankfurt City und so ging es los:
In deinem Kopf tobt der Regen
Alle Gedanken blockiert
Du suchst ein anderes Leben
Wann immer du mich brauchst, ich bin hier
Wenn du nicht mehr kannst, trag ich dich auf Händen
Und wir ziehn nach Frankfurt City
Was immer dir auch fehlt, wir werden das Blatt wenden
Alles wird gut in Frankfurt City ….
Groß und Klein waren begeistert und sangen lauthals mit.
Am Abend gab es sehr viele Highlights, so z.B. ein Karaoke-Spiel. Dafür ging Max mit einem Beutel voll Songtitel durch die Reihen. Die gezogenen Songs performte er anschließend. Zwei wunderbar unterschiedliche Titel wurden gezogen, nämlich “Time Of My Life” und “Sonne” von Rammstein. Bei Rammstein rockte und bebte die Jahrhunderthalle. Die zufällige Choreografie des Abends hätte nicht besser sein können.
Mit dem sentimentalen “Zuhause” endete der Hauptteil des Konzerts in einem Meer aus Papierschnipseln und Handy-Lichtern. “Für immer” beendete das herausragend stimmungsvolle und gute Konzert. Max Giesinger hatte mal wieder gezeigt, dass er ein Meister in der Kommunikation mit dem Publikum ist. Auch die Auswahl von Themen, die alle angehen und berühren, wählt er sehr passend. Frankfurt City war happy und alle Fans gingen glücklich und zufrieden nach Hause! Vielen Dank Max für den wunderbaren Abend.
Fotos & Text © Kristina Kuhfs
